Die junge Ronsdorfer Familie hatte eigentlich alles geplant: Tanja König (27) wollte nach der Elternzeit wieder in ihren Beruf zurückkehren und der handwerklich begabte Michel Prein (27) wollte damit beginnen, den Innenbereich des kürzlich gebauten Hauses aufzubauen. Aber dann erreichte sie Ende Oktober die Hiobsbotschaft: Die heute 1 Jahr und 9 Monate junge Tochter von Tanja König und Michel Prein, Nela, wird mit einem Gehirntumor diagnostiziert. Wenige Tage nach der Diagnose wird operiert: Bei dem 9 ½-stündigen Eingriff entfernen die Chirurgen einen Tumor, der so groß ist, wie eine Mandarine und sich vom Kleinhirn bis in den Hirnstamm ausgebreitet hatte. Jetzt befindet sich Nela in der Kinderklinik Köln zur Chemotherapie.
Damit es dann nach der Chemotherapie erfolgreich mit einer Strahlentherapie weitergehen kann, muss zuvor nochmal operiert werden, um restliches Tumorgewebe am Hirnnerv zu entfernen. Weitere Untersuchungen ergaben, dass Nela an einem Ependymom Grad 3 erkrankt ist, ein höchst aggressiver und bösartiger Tumor, der sich bei Nela am Hirnstamm des Kleinhirns befand und sehr selten ist. Nelas Fall ist vermutlich einer der ersten seiner Art bei einem so jungen Kind, weshalb bei der Familie große Ungewissheit herrscht. Bekannt ist aber, dass es wahrscheinlich ist, dass der Tumor auch nach einer Heilung zurückkehren könnte.
Über die Weihnachtstage durfte Nela wieder nach Hause wobei aber hier genau darauf geachtet werden muss, dass alles steril ist, damit ihr geschwächtes Immunsystem nicht attackiert wird. Zunächst reinigten Familienmitglieder der Eltern die gesamte Wohnung, aus der die drei eigentlich jetzt schon ausgezogen sein wollten, um das neu gebaute Haus zu beziehen. Jetzt müssen sie aber einerseits die Ratenzahlungen für das Haus tätigen und Miete für die Wohnung bezahlen, eine Doppelbelastung, die nicht eingeplant war.
Auch verpacktes Essen darf nur einen Tag lang geöffnet sein, bevor Nela nicht mehr davon essen darf. Das heißt, Produkte wie Butter oder Milch müssen immer in kleinen Mengen gekauft werden, was einen erheblichen Kostenfaktor, zusätzlich zu speziellen Reinigungsmitteln, darstellt. Am heiligen Abend mussten die drei Ronsdorfer dann auch noch ins Krankenhaus, da Nelas Temperatur zweimal im Zeitrahmen von vier Stunden bei über 38°C lag. Messungen, die die Eltern alle zwei Stunden – Tag und Nacht – durchführen müssen.
All das und vor allem die große emotionale und finanzielle Belastung hat die jungen Eltern und deren Familien weit über die Grenzen der Belastbarkeit gebracht. Daher benötigen die „kleine Kämpferin“ sowie Mutter Tanja und Vater Michel jetzt die Unterstützung der Ronsdorfer. Besonders bei der Fertigstellung des Innenbereichs des derzeit unbewohnbaren Hauses – Materialien sind bereits vorhanden – braucht die Familie Hilfe und wäre überaus dankbar, wenn sich jemand findet, der hier helfen kann.
Wer finanzielle Hilfestellung leisten möchte kann dies unter dem Spendenkonto für Nela Prein tun unter IBAN DE85 3305 0000 0075 2836 48 (Stadtsparkasse Wuppertal).
Wer Kontakt aufnehmen möchte, um seine Hilfe anzubieten kann dies bei der Schwester von Tanja König, Iris Trenkel, unter Tel. 02 02 / 2 53 25 73 oder [email protected] tun.
Der Innenbereich des derzeit unbewohnbaren Hauses der Familie.
Nela vor dem Weihnachtsbaum der Familie.
von Moritz Körschgen