Die Entscheidung ist gefallen: Die ARGE LOVE/Lorenz aus Graz wird mit dem Neubau des WSW-Verwaltungsgebäudes betraut. „Die Österreicher überzeugten mit der Qualität ihres Projektteams, der innovativen Herangehensweise sowie frischen Erfahrungen mit der Umsetzung solcher Projekte“, erklärte WSW-Geschäftsführer Martin Bickenbach. Auch Hinweise aus dem Preisgericht etwa zur Reduzierung der Glasflächen wurden bereits in den Verhandlungen aufgegriffen. Als jüngstes Referenzobjekt hat „LOVE architecture“ die Zentrale des Übertragsungsnetzbetreibers 50hertz in Berlin gebaut.
Der Sieger des Planungs-Wettbewerbs, des ersten Teils des Vergabeverfahrens, hat vor der Vergabekammer gegen diese Entscheidung Einspruch eingelegt. Das stehe der Wirksamkeit des Vertragsschlusses nicht entegegen, bestätigte die Kammer. Nun liegt das Verfahren zur Prüfung beim Oberlandesgericht Düsseldorf.
Neben der Vergabe der Planungsleistungen Neubau wurden und werden weitere Themen zur Umsetzung einer neuen Arbeitswelt vorangetrieben. Auf einer Pilotfläche sind in einem Altbau an der Bromberger Straße die künftigen offenen Bürostrukturen gebaut und auch mit Personal besetzt worden. Nach ersten Erfahrungen loben auch Kritiker die gute Arbeitsatmosphäre. „Die Pilotfläche soll einerseits dazu dienen, Erfahrungen mit einer solchen Bürostruktur zu sammeln und andererseits auch als Anschauungsobjekt für die Beschäftigten dienen“, erläuterte Arbeitsdirektor Markus Schlomski heute bei einem Rundgang.
Der Bau der neuen WSW-Zentrale mit Raum für 450 Arbeitsplätze auf rund 13.000 Quadratletern Bruttogeschossfläche soll im Sommer 2018 beginnen, die Fertigstelung ist für 2020 geplant. Die Gesamtkosten betragen ohne Abriss und Kantinenneubau 46,4 Millionen Euro.
Grafik: ARGE LOVE/Lorenz, Graz