Früher standen sie überall im Stadtgebiet: Pferdetränken. Heute sind sie aus dem Stadtbild verschwunden – sie werden ja auch nicht mehr gebraucht, seit das Automobil seinen Siegeszug vollzogen hat. Moment mal: Es gibt mindestens noch eine Pferdetränke in Wuppertal. An der Lönsstraße in der Barmer Südstadt. Und für deren Erhalt setzt sich der Heidter Bürgerverein ein.
Schon seit fast 75 Jahren fehlt der Tränke vor allem eines: Das Wasser, das hier nur bis zum Barmer Angriff 1943 sprudelte. Gestiftet wurde die Tränke einst von Johann Caspar Engels, einem Verwandten Friedrich Engels'. Sie lieferte Wasser für die Pferde, die die alte Kohlenstraße vom heutigen Ennepe-Ruhr-Kreis über Langerfeld und Wichlinghausen, Oberbarmen und Heckinghausen zum Lichtscheid führte (und von dort weiter in die Bachtäler mit den Hammerwerken nach Solingen und Remscheid). Die Denkmalbehörde datiert die Errichtung um 1912.
Der Heidter Bürgerverein (HBV) setzt sich jetzt für die Sanierung der Pferdetränke ein, die seit November 2016 auf der Denkmalliste steht und für deren Instandsetzung dadurch Fördermittel eingesetzt werden können. Voraussetzung ist aber ein Eigenanteil von einem Viertel der Kosten. Deshalb ruft der Bürgerverein zu Spenden auf. Die werden erbeten auf das Konto des HBV (IBAN: DE93 3305 0000 0001 5424 55). Wichtig ist der Vermerk „Pferdetränke“ m Verwendungszweck. Dann handelt es sich um eine zweckgebundene Spende, über die der Bürgerverein auf Wunsch eine Spendenquittung ausstellen kann. Der HBV geht von Kosten in Höhe von mindestens 36.500 € für Steinmetz- und Wasseranschlussarbeiten aus.