Seit Wochenbeginn laufen bundesweit Warnstreiks der IG Metall, um den Tarifforderungen Nachdruck zu verleihen. Am Mittwoch (10. Januar) beteiligten sich auch Beschäftigte von zwölf Wuppertaler Betrieben daran. Zahlreiche Warnstreikende von der Firmen Vorwerk, August Graef, CMCO, HÜHOCO, Knipex, KSM Castings, Profilator, Robert Schröder, Schaeffler und Stahlwille trafen sich vor den Vorwerk Elektrowerken in Laaken. Eine weitere Kundgebung gab es bei Magna BÖCO, und auch bei der Firma Brose ruhte die Produktion. Insgesamt Beteiligten sich in Wuppertal 1.250 Beschäftigte an den Warnstreiks.
Knackpunkt vorübergehende Arbeitszeitreduzierung
Die IG Metall fordert in der laufenden Tarifrunde sechs Prozent höhere Einkommen und einen verbindlichen Anspruch für die Beschäftigten, ihre Arbeitszeit bis zu zwei Jahre lang auf bis zu 28 Stunden in der Woche zu kürzen, bei einem anschließenden Rückkehrrecht in die Vollzeit. Als „wirklichkeitsfremd und diskriminierend“ hat dagegen der Arbeitgeber-Verbandsvorsitzende Frank Preißner die Forderung der Gewerkschaft nach einem Teillohnausgleich für ausgewählte Beschäftigtengruppen, die ihre Arbeitszeit vorübergehend absenken wollten, bezeichnet. Diese Ungleichbehandlung könnte sogar rechtswidrig sein.